"Pfälzer Handballpräsident zuversichtlich"
Vor sechs Jahren kam erstmals die Idee in Rheinland-Pfalz auf und jetzt kann es bald so weit sein: Die Handballverbände aus der Pfalz und Rheinhessen möchten sich zusammenschließen und einen neuen starken Verband mit weit über 26.000 Mitgliedern gründen. Dazu werden parallel außerordentliche Verbandstage am 15. November 2024 stattfinden, wobei jeweils dreiviertel der anwesenden Stimmen zustimmen müssen. Startpunkt soll der 01. Januar 2025 sein.
Der Pfälzer Handball-Präsident Ulf Meyhöfer ist zuversichtlich: „Wir sind jetzt nach zwei Jahren intensiver Verhandlungen auf der Zielgeraden. Der Verschmelzungsvertrag steht. Es fehlt nur noch die Zustimmung der Vereine beider Landesverbände. Und da bin ich optimistisch, dass das auch funktioniert. Durch den Zusammenschluss ergeben sich für den neuen Handballverband Rhein-Hessen ganz neue Möglichkeiten. Für mich persönlich ist einer der wichtigsten Punkte, dass wir eine neue gemeinsame Identität schaffen. Dies fördert ein Gefühl der Zusammengehörigkeit und Einheit unter allen Beteiligten. Und genau das ist die perfekte Basis, um Zukunftsprojekte anzugehen. An Ideen mangelt es jedenfalls nicht.“
Wichtig ist Ulf Meyhöfer, dass dieser Zusammenschluss auf Augenhöhe vollzogen wird. Auch wenn der HVR kleiner ist als der PfHV, soll das Präsidium ausgewogen besetzt werden. Die Mitarbeitenden in den Landesverbänden bleiben erhalten, die Geschäftsstelle wird in Haßloch angesiedelt. Die Finanzen beider Landesverbände sind solide und ausgeglichen. Einsparpotenziale können erkannt und realisiert werden.
Der Präsident sieht nur Vorteile in der Fusion: „Die Vereinigung wird zu einem größeren Handball-Angebot in der Region führen. Wir haben die Chance, unseren Sport auch wieder dahin zu bringen, wo er derzeit nicht stattfindet. In den Wettbewerben und Ligen können wir durch den deutlich größeren Verband erfolgreicher spielen. Wichtig ist mir auch, dass wir uns breiter aufstellen und die Handballangebote erweitern können. Hier sind zum Beispiel die Integration und Inklusion wichtige Themen.“
Auch das Thema der fehlenden Ehrenamtlichen kann durch den Zusammenschluss besser aufgefangen werden. Die knappen personellen Ressourcen können besser gebündelt und effizienter genutzt werden. Beide Verbände bringen unterschiedliche Fachkenntnisse und Erfahrungen mit. Hier gilt es dann, die Menschen so einzusetzen, dass sie auch das tun, was sie am besten können.
Und noch einen Punkt spricht Ulf Meyhöfer an: „Als größerer Verband können wir eine stärkere Position in Verhandlungen mit dem DHB, Sponsoren und Medienpartnern einnehmen. Dies kann zu besseren finanziellen Vereinbarungen und Partnerschaften führen.“